




Erz (Plural Erze) ist in der Erdkruste vorkommendes Metall/Mineralgemisch. Erze werden bergmännisch abgebaut, um die darin enthaltenen Metalle zu gewinnen. Erze sind Grund- oder Rohstoffe.
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Erz besteht aus den zu verwertenden Erzmineralen und der nicht verwertbaren Gangart. Die Art der Gewinnung bzw. des Abbaus, ober- oder unterirdisch, wird von seinem geologischen Vorkommen und vom technologischen Fortschritt des Bergbaues, bestimmt.
Aus Erz hergestellte Produkte werden als erzen oder ehern (wie mittelhochdeutsch ērīn oder ēren, von ēr „Kupfer, Erz“) yên ổn Sinne von „aus Metall bestehend“ (meist Eisen oder Kupfer) bezeichnet.[1]
Etymologie und Definitionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Wort „Erz“ stammt von althochdeutsch aruz(zi), yên ổn Sinne von „Erz“ bzw. „(unbearbeitetes) Metall“, ist verwandt mit lateinisch aes und yên ổn Ursprung möglicherweise eine Entlehnung von sumerisch urud(u), „Kupfer“.[2]
Erz ist heute ein Begriff aus der Ökonomie. Ob ein Mineralvorkommen als Erzlagerstätte bezeichnet wird, hängt einzig von der Wirtschaftlichkeit des Abbaus ab. Deshalb können Mineralvorkommen, die nicht wirtschaftlich gewinnbar sind unter veränderten Bedingungen als Lagerstätten eingestuft und dann abgebaut werden.
„Erze sind natürlich vorkommende Mineralaggregate von wirtschaftlichem Interesse, aus denen durch Bearbeitung ein oder mehrere Wertbestandteile extrahiert werden können. Meistens sind dies Minerale, die mehr oder weniger metallische Bestandteile enthalten.“
Dennoch ist der Begriff yên ổn allgemeinen Sprachgebrauch hauptsächlich mit metallischen Komponenten assoziiert. Die Definition nach James F. Kemp 1909 ist yên ổn Prinzip nach wie vor gültig:
„Erz ist ein mehr oder weniger mit Gangart verwachsenes, metallhaltiges Mineral oder Mineralgemenge, das - vom Standpunkt des Bergmanns oder Aufbereiters betrachtet - mit Gewinn abgebaut, bzw. gewinnbringend weiterverarbeitet werden kann. Die Frage, ob ein Metall oder mehrere Metalle Gewinn abwerfen, scheint das einzig mögliche Kriterium zu sein, welches benutzt werden kann.“
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Verbindungen wie Kochsalz oder Kalk werden also nicht als Erze bezeichnet.
Erze weisen unterschiedliche Metallgehalte auf. Was als Reich- oder Armerz bezeichnet wird, hängt vom aktuellen Grad der Verfügbarkeit sowie dem technologischen Stand der Gewinnung und Aufbereitung ab. beispielsweise gilt ein Zinnerz mit einem Zinnanteil von 2 % als reich, während Eisenerz erst bei über 60 % Eisengehalt als hochgradig angesehen wird.
Erz, Gangart, Erzkonzentrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den meisten Fällen besteht ein Erz nicht nur aus zu verwertenden Mineralen, sondern es auch aus wertlosen Gesteinen und Mineralen. Der Teil eines Erzes, der wirtschaftlich nicht wünschenswert ist und der yên ổn Bergbau nicht vermieden werden kann, wird als Gangart bezeichnet.[3]
Die wertvollen Erzminerale werden durch Brechen, Mahlen, Flotation und andere Vorgänge, die zusammen als Erzaufbereitung bezeichnet werden, von den Gangartmineralen getrennt und zu Erzkonzentrat angereichert.[4][5] Gangart ist somit nicht mit Abraum, Bergematerial oder anderem tauben Gestein zu verwechseln, das abgetragen werden muss, um an das Erz zu gelangen. Die Aufbereitungsrückstände, hauptsächlich Schlämme, werden in mit Dämmen abgetrennten Schlammteichen oder Tailings gelagert.[4][6]
Gliederung der Erzminerale nach dem Anion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sulfidische Erzminerale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Chalkopyrit: CuFeS2
- Galenit: PbS
- Zinkblende: ZnS
Oxidische Erzminerale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Chromit: (Fe,Mg)Cr2O4
- Kassiterit: SnO2
- Magnetit: Fe3O4
Silikatische Erzminerale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Népouit: (Ni,Mg)6[(OH)8|Si4O10]
- Beryll: Be3Al2(SiO3)6
- Spodumen: LiAl(SiO3)2
Gliederung der Erzminerale nach dem Metallkation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwarzmetallerze: Fe, Mn, Cr, Ti, Ni, Co, W, Mo, V[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eisenerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Magnetit bzw. Magneteisenstein: Fe3O4
- Hämatit bzw. Eisenglanz: Fe2O3
- Siderit bzw. Eisenkalk: Fe[CO3]
Manganerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pyrolusit bzw. Weichmanganerz: MnO2
- Psilomelan bzw. Hartmanganerz: (Ba,H2O)4Mn10O20
Chromerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Chromit: FeCr2O4
Titanerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ilmenit bzw. Titaneisen: FeTiO3
- Rutil: TiO2
Nickelerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Népouit: (Ni,Mg)6[(OH)8|Si4O10]
- Pentlandit bzw. Nickelmagnetkies:(Fe,Ni)9S8
Kobalterze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Skutterudit bzw. Speiskobalt: (Co,Ni)As3
- Cobaltit bzw. Kobaltglanz: CoAsS
Wolframerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wolframit: (Fe,Mn)WO4
- Scheelit: CaWO4
Molybdänerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Molybdänit: MoS2
Vanadiumerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Vanadinit: Pb5(VO4)3Cl
- Carnotit K2(UO2)2(VO4)2·3H2O
Buntmetallerze: Cu, Pb, Zn, Sn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kupfererze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Chalkosin bzw. Kupferglanz: Cu2S
- Chalkopyrit bzw. Kupferkies: CuFeS2
Bleierze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Galenit bzw. Bleiglanz: PbS
- Cerussit bzw. Weißbleierz: PbCO3
Zinkerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sphalerit bzw. Zinkblende: ZnS
- Smithsonit bzw. Zinkspat: ZnCO3
Zinnerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kassiterit: SnO2
- Stannit bzw. Zinnkies: Cu2FeSnS4
Leichtmetallerze: Al, Mg, Li, Be[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aluminiumerze / Bauxit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gibbsit: Al(OH)3
- Diaspor: AlO(OH)
- Böhmit: AlO(OH) bzw. γ-AlOOH
Magnesiumerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Magnesit: MgCO3
- Kieserit: MgSO4 * 4 H2O
Berylliumerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Beryll: Be3Al2(SiO3)6
- Phenakit: Be2SiO4
Lithiumerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Spodumen: LiAl(SiO3)2
- Zinnwaldit: K2Li4Al2(F,OH)4/Si8O20
Edelmetallerze: Au, Ag, Pt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Golderze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- gediegen Gold: Au
- Calaverit: AuTe2
- Sylvanit: (AuAg)2Te4
- Maldonit: Au2Bi
Silbererze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- gediegen Silber: Ag
- Argentit bzw. Silberglanz: Ag2S
- Chlorargyrit
Platinerze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- gediegen Platin: Pt
- Sperrylith: PtAs2
Auswahl wichtiger Erzminerale in alphabetischer Reihenfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Argentit: Ag2S
- Bauxit: Al(OH)3
- Bastnäsit (eigentlich Bastnäsit-(Ce), Bastnäsit-(La), Bastnäsit-(Y), Hydroxylbastnäsit-(Ce)): (Ce,La,Y)(CO3)F bzw. (Ce,La,Y)(CO3)(OH,F)
- Beryll: Be3Al2(SiO3)6
- Bornit: Cu5FeS4
- Chalkopyrit: CuFeS2
- Chalkosin: Cu2S
- Chromit: (Fe,Mg)Cr2O4
- Cobaltit: (Co,Fe)AsS
- Columbit-Tantalit oder Coltan: (Fe,Mn)(Nb,Ta)2O6
- Galenit: PbS
- Gold: Au
- Hämatit: Fe2O3
- Ilmenit: FeTiO3
- Kassiterit: SnO2
- Magnetit: Fe3O4
- Molybdänit: MoS2
- Monazit (eigentlich Monazit-(La), Monazit-(Ce), Monazit-(Nd) und Monazit-(Sm)): (La,Ce,Nd,Sm)[PO4]
- Pechblende: UO2
- Pentlandit:(Fe,Ni)9S8
- Scheelit: CaWO4
- Wolframit: (Fe,Mn)WO4
- Zinkblende: ZnS
- Zinnober: HgS
Importabhängigkeit Deutschlands[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit Stand 2022 wird in Deutschland kein Erzbergbau betrieben. Als Hauptgrund gelten die zu hohen Kosten. Deutschland verfügt nach wie vor über Erzvorkommen, die auch weiterhin erkundet und auf einen möglichen Abbau hin untersucht werden.[7]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Lagerstättenkunde
- Metallurgie
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Erz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Vgl. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. trăng tròn. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / Thành Phố New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 152 f.
- ↑ Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. trăng tròn. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin/ Thành Phố New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 152–153 und 174.
- ↑ Gangart. In: Geowissenschaften Lexikon. Spektrum, abgerufen am 9. April 2021.
- ↑ a b M. C. Fuerstenau, N. Han Kenneth (Hrsg.): Principles of Mineral Processing. Society for Mining, Metallurgy, and Exploration, Littleton, CO 2003, ISBN 0-87335-167-3. (englisch)
- ↑ H. Schubert: Aufbereitung fester mineralischer Feststoffsysteme. VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1975.
- ↑ Michael Priester, Peter Dolega: Bergbauliche Reststoffe – Teilprojektbericht. ÖkoRess, Berlin năm ngoái.
- ↑ Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hrsg.): Deutschland ‒ Rohstoffsituation 2019. Hannover 2020, ISBN 978-3-948532-28-4, S. 36 ff. (PDF [abgerufen am 4. April 2022]).
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